Grüne wollen Ticket-Service der DB für den Rheydter Bahnhof

Mönchengladbach. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen macht sich dafür stark, dass der Kundenservice der Deutsche Bahn AG für den Fahrkartenverkauf in Mönchengladbach signifikant verbessert wird. Verantwortlich für den aktuellen, unzureichenden Service ist die DB, die bereits vor Jahren sämtliche Beratungsstellen vor Ort eingestellt hat. Dadurch verschlechterte sich der Service für Bahnkunden erheblich.

Der derzeitige Service Store in Mönchengladbach berate vorrangig Kunden des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und sei in jeglicher Hinsicht, insbesondere im Bereich des Fernverkehrsangebots der DB, unzureichend ausgestattet, moniert Bürgermeister Hajo Siemes (Grüne). Es fehle an Beratungsangeboten für Fernstrecken und internationale Reisen, wodurch Kunden bei komplizierten Anliegen, wie etwa Gruppenfahrten, Ticketumtausch oder speziellen Bedürfnissen von Menschen mit Beeinträchtigung-en, gezwungen seien, nach Düsseldorf zu reisen, um dort im Kundenservice der Deutschen Bahn Rat zu suchen. „Gerade für ältere Menschen oder für Leute, die im Internet nicht sachkundig unterwegs sind, ist dies eine Katastrophe, und die Bahn ändert nichts an der Situation, um die Kundenfreundlichkeit zu verbessern“, weist auch Anita Hoffmann, Grünen-Rats-frau und Mitglied im Seniorenrat der Stadt, auf einen Verbesserungsbedarf im Service hin.

Im Rahmen des Neubaus des Bahnhofs Rheydt könnte die Stadt nun aktiv werden, um eine Verbesserung des Serviceangebots zu erreichen. Die Grünen haben bereits Gespräche mit den für die Vermietung der Verkaufsstellen zuständigen städtischen Gesellschaften aufgenommen. So arbeitet Hajo Siemes gemeinsam mit dem Fahrgastverband „Pro Bahn“ an einer Lösung, um im neuen Bahnhof Rheydt ein qualifiziertes Angebot auch für den Fernverkehr der DB zu ermöglichen. Grundsätzlich hält es der Bürgermeister für ein Unding, dass Mönchengladbach als Großstadt mit noch zwei Hauptbahnhöfen keinen qualifizierten Fahrkartenservice der Deutschen Bahn anbietet.

„Wichtig dabei ist, dass die Bahn bereit ist, ihren Kundenservice deutlich zu verbessern und nicht insbesondere ältere Menschen bei Beratung und Service im Regen stehen lässt“, sagt Anita Hoffmann. Die Stadt könne hier mit ihren städtischen Tochtergesellschaften dazu beitragen, die Bedingungen für ein Servicezentrum in den neu geschaffenen Geschäftsbereichen des Bahnhofs Rheydt durch Mietanreize günstig für Ticket-anbieter zu gestalten, ergänzt Hajo Siemes. „Hierzu müssen möglicherweise noch weitere Gespräche mit Politik und Verwaltung geführt werden“, so der Bürgermeister.

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