Wiederaufbau des ehemaligen Stadtkassenportals am nahezu historischen Standort

Fraktionsantrag
Bezirksvertretung Süd: 12.02.2014
Planungs- und Bauausschuss: 25.02.2014
Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen: 05.03.2014
Hauptausschuss: 12.03.2014
Rat: 19.03.2014

Beratungsgegenstand
Wiederaufbau des ehemaligen Stadtkassenportals am nahezu historischen Standort

Beschlussentwurf:
Die Bezirksvertretung Süd beschließt, die Verwaltung wird gebeten, den Standort und die Wiederaufstellung des ehemaligen Stadtkassenportals in Anlehnung an seine historische Lage zu planen. Dazu ist das Portal mit einem im Entwurf zu bestimmenden Abstand frei vor die Ostseite des vorhandenen Treppenhauses zu konzipieren. Weiter soll nach Abschluss der statischen Planung und belastbaren Kostenkalkulation für die Verwirklichung dieses Standortes eine machbare Lösung unter Beteiligung Dritter ermöglicht werden. Das Ergebnis der Planung ist der Bezirksvertretung Süd mit einer belastbaren Kostenkalkulation in der nächsten Sitzung vorzustellen.

Begründung:
In der Sitzung am 17. Juli 2013 wurde die Verwaltung beauftragt, einen Standort in der Nähe des historischen Standortes zu qualifizieren und den Mitgliedern der Bezirksvertretung Süd vorzustellen. Seit ein paar Tagen liegt für einen möglichen; nämlich den Standort an der Nordseite des Treppenhauses (Eingang G), eine Kostenberechnung vor, die das zur Verfügung stehende Budget um ein Vielfaches überschreitet.

Um dem mehrfach geäußerten Bürgerwunsch und der eigenen Willensbekundung dennoch Rechnung zu tragen, beauftragt die Bezirksvertretung Süd die Verwaltung, einen ebenfalls im Gespräch gewesenen Standort alternativ zu qualifizieren, damit das Projekt nicht am Ende eines endlos scheinenden Prozesses aus Kostengründen scheitert.

Dieser Alternativ-Standort vor der Ostseite des Treppenhauses besticht durch folgende Vorteile gegenüber dem vorliegenden Verwaltungsvorschlag (Eingang G):

Die Ausrichtung des ehemaligen Stadtkassenportals ist die gleiche wie zur Erbauung im letzten Jahrhundert und nach der Umsetzung bis zum Abbau im Jahr 2012.

  1. Die freie Platzierung des Portals ist ohne Funktionalität und zitiert somit deutlich eine Epoche unserer Stadt, ohne die Baustile 1:1 mit wenig Gestaltungsqualität direkt aneinanderzusetzen.
  2. Diese Variante kann ohne Zeitdruck konzipiert und umgesetzt werden, weil die Funktionalität als Eingang G wegfällt, der zwangsläufig zeitnah fertig gestellt werden muss. Das hat zur Folge, dass zum Beispiel ausreichend Zeit vorhanden ist, die momentan bestehende Differenz zwischen der zusagten Förderung und den tatsächlichen Kosten zu schließen.
  3. Die Kosten lassen sich wahrscheinlich bei dieser Variante reduzieren, weil es kein Gefälle wie an der Nordseite gibt, das es auszugleichen gilt. Gleichzeitig entfallen Kostendetails, die nur durch die Verwendung als funktionierender Eingang entstehen.
  4. Die viel zitierte Sichtachse des Innenstadtkonzeptes Rheydt bleibt unberührt.
  5. Die Perspektive des Betrachters vom neu gestalteten Marktplatz aus ist eine weitläufigere und zugleich wertvollere als es die Distanz vom der Nordseite gegenüberliegenden Imbiss zulassen würde.

Eine grobe Kostenschätzung für diese Variante geht von einer Umsetzungssumme von etwa € 180.000,- aus.

Nachdem die Stadtsparkasse erklärt hatte, weiterhin zu ihrer Zusage zu stehen, den Erhalt des Portals für die Rheydter Innenstadt mit einer Summe von € 120.000,- zu unterstützen, bleibt für die Realisierung des vorgeschlagenen Standortes eine Finanzierungslücke von etwa € 60.000,-.

Die Verwaltung wird deshalb beauftragt, für diese Summe Fördergelder beim Landschaftsverband Rheinland zu beantragen und Möglichkeiten zu prüfen, ein Spendenkonto einrichten zu lassen, auf das engagierte Bürgerinnen und Bürger ihren Beitrag zum Erhalt des Portals einzahlen können.

Anja Schurtzmann
, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirk Süd

Dieser Antrag wurde mit Stimmenmehrheit abgelehnt.

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