Gemeinsamer Fraktionsantrag
Ausschuss für Kultur: 12.06.2025
Beratungsgegenstand
Verwendung der Mittel für historische Erinnerungskultur (15.000 EUR)
Beschlussentwurf:
1. Zur Optimierung der Mittel für historische Erinnerungsarbeit empfiehlt der Ausschuss für Kultur die Verwendung der etatisierten 15.000 EUR für Erinnerungskultur ab dem 01.01.2026 zu modifizieren und bis auf Weiteres insbesondere für das Thema „Straßennamen-Register online“ zu nutzen.
2. Unter Berücksichtigung der seit Einrichtung dieser Haushaltsposition gemachten Erfahrungen wird die Verwaltung gebeten, künftig Vorschläge für eine Mittelverwendung durch die Fachbereichsleitung des Fachbereichs Bibliothek und Archiv im Weiteren vorzulegen.
3. Über die konkrete Verwendung der Haushaltsmittel entscheidet der Kulturausschuss.
Begründung:
Die Gestaltung von Erinnerungskultur hat wesentliche Auswirkungen auf die Identität und das Selbstverständnis einer Gesellschaft. Auch gegenwärtige, politische und historische Debatten werden davon geprägt. Bei der Erinnerungskultur geht es nicht nur um das Erinnern an historische Ereignisse, sondern auch um die Art und Weise, wie diese Ereignisse interpretiert und in der Gesellschaft verarbeitet werden können. Aufgabe der Erinnerungskultur in einer pluralen Stadtgesellschaft ist es die Vielfalt der historischen Erfahrungen erfahrbar zu machen und als Impulsgeber für die Gegenwart zu nutzen. Wenn wir wissen was möglich gewesen ist, mit positiven und negativen Beispielen, dann erkennen wir auch, was auf dem Spiel steht. Die Stadt Mönchengladbach nutzt mit dem stadtgeschichtlichen Schwerpunkt im Museum Schloss Rheydt, dem Programmbereich Mensch und Gesellschaft der VHS sowie den historischen Beständen der Zentralbibliothek und 15.000 EUR besonders ausgewiesener Mittel im Haushalt ihre Möglichkeit zur dauerhaften Mitgestaltung der Erinnerungskultur. (Beschluss KA vom 23.11.2023 per Fraktionsantrag zu Vorlage 2750/X: „Erinnerungskultur – Straßenbenennungen“ – 2802/X).
Mönchengladbach, 27.05.2025
Peter Brollik, Kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Reinhold Schiffers, Kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion
Dieser Antrag wurde im Ausschuss für Kultur mit Stimmenmehrheit empfohlen.