Klimawandel – es wird heiß! Ein Abend mit Sven Plöger

Ein Bild das den Klimawandel symbolisiert. Ein Vertrockneter Baum und ein blühender Baum, Sonnenblume, Logo der Grünen und Hinweis auf die Webseite.

Auf Einladung der Stadtsparkasse Mönchengladbach besuchte am 20. 05. der Meteorologe Sven Plöger unsere Stadt. Sein Vortrag unter dem Motto „Zieht Euch warm an, es wird heiß!“ handelte, wen wundert’s, vom, seit über 50 Jahren dokumentierten Klimawandel.

Ihm ging es dabei nicht um Fakten mit dem erhobenen Zeigefinger. In gewohnt lockerer und unterhaltsamer Art, galt sein Apell einer neuen Haltung von uns Allen zu diesem Thema.

Für unseren bevorstehenden Wahlkampf möchte ich Euch von einem, seiner Argumente berichten.

Die immer wieder vorgetragene Resignation, wir können als kleines Land gegen die großen Verursacher von Treibhausgasen auf dieser Welt keinen Unterschied machen, wird uns allen in Diskussionen und an den Bürgergesprächen der Wahlkampfstände wieder begegnen.

Ja, China hat derzeit einen Anteil von 30,68% an dem weltweiten Ausstoß von Klimagasen. Gefolgt von den USA mit derzeit 13,61%, Indien mit 7,62%, taucht Deutschland erst an Platz 7 mit aktuell 1,79% auf.

Plöger war es an diesem Beispiel wichtig aufzuzeigen, wie Relativierung den Blick auf Fakten versperrt: In Bezug auf die Bevölkerungszahl China mit ca. 1419 Mio.  und der BRD mit 83 Mio. Einwohnern ergibt sich der Faktor 17,1.

Wenn der aktuelle Eintrag der Deutschen also bei 1,79% liegt und der Bevölkerungsfaktor 17,1 ist, dann führt dies, bei einer Umrechnung der Anzahl von Menschen der beiden Länder zu einem Wert von 30,61% (1,79% x 17,1 = 30,61%). Das heißt, unser relativer Anteil an der Treibhausgas-Emmission ist nicht geringer als aktuell in China.

Dies ist ein Beispiel wie wir den immer wiederholten Resignationen und allzu menschlichen Bequemlichkeiten sachlich begegnen können.

Mit solchen Vergleichen und Schilderungen geizte Plöger -ganz Naturwissenschaftler- nicht bei seinem Vortrag. Der ansteckende Optimismus, jeden Schritt zu tun, sei er auch noch so klein, garnierte er in gewohnter Weise auch mit durchaus lockeren Anregungen. Sein Credo: „Wir brauchen mehr Pflanzen mit Migrationshintergrund!“ um Sorten zu etablieren, die in ihrem natürlichen Anpassungsprozessen schon viel weiter sind.

Viel Erfolg im bevorstehenden Wahlkampf!

Jörg Sarnes

(Co-Sprecher OV-Nord)

Schreibe einen Kommentar