Mobilitätskonzept: Steigerung des Radverkehrsanteils

Personen

Fraktionsantrag
Umweltausschuss: 25.05.2016
Planungs- und Bauausschuss: 31.05.2016
Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen: 01.06.2016
Hauptausschuss: 08.06.2016
Rat: 16.06.2016

Beratungsgegenstand:
Mobilitätskonzept: Steigerung des Radverkehrsanteils in Mönchengladbach bis zum Jahr 2020 auf einen Anteil von 20 Prozent.

Beschlussentwurf:
Der Umweltausschuss, Planungs- und Bauausschuss, der Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen, der Hauptausschuss empfiehlt, der Rat beschließt:

Das Mobilitätskonzept der Stadt sieht vor, dass bei künftigen Verkehrsplanungen dem nichtmotorisierten Individualverkehr (NMIV) Vorrang gegenüber dem motorisierten Individualverkehr MIV eingeräumt wird. Erklärtes Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs in Mönchengladbach bis zum Jahr 2020 auf einen Anteil von 20 Prozent zu erhöhen.

Das Mobilitätskonzept wird dem Rat der Stadt  spätestens bis Dezember 2016 vorgelegt.

Begründung:
Der motorisierter Individualverkehr (MIV) hat – neben seinen Vorteilen – bekanntlich auch etliche negative Wirkungen, insbesondere auf die Umwelt: Er verursacht pro beförderter Person mehr Verkehr, eine höhere Umweltbelastung, einen deutlich höheren Flächenverbrauch (sowohl im ruhenden als auch im fließenden Verkehr) und damit höhere externe Kosten als der Öffentliche Verkehr oder der nicht motorisierte Individualverkehr. Der deutlich geringere Flächenbedarf, sowohl im ruhenden als auch im fließenden Verkehr, und die geringeren technischen Anforderungen an die Verkehrsanlagen bedingen in der Regel deutlich geringere Verkehrsinfrastrukturkosten für den NMIV und ermöglichen kürzere Wege.

Der starke MIV hat aber auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit mit hohen Folgekosten. Daneben verursachen die vielen Verbrennungsmotoren im motorisierten Individualverkehr große Emissionen, die wesentlich zum ungebremsten Klimawandel mit der bekannten Erderwärmung beitragen.

Nach Darstellung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Mönchengladbach liegt der Radverkehrsanteil nach letzten Untersuchungen (2010) in Mönchengladbach bei 6 Prozent, der Autoverkehrsanteil bei 62 Prozent. Im Jahr 2013 waren in Mönchengladbach etwa 125.000 Pkw gemeldet. Zum Vergleich: Die Stadt Krefeld hat einen Radverkehrsanteil von 18 Prozent. Da ein hohes Verkehrsaufkommen generell ein hohes Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer*innen erzeugt, steigt mit weniger Autoverkehr die Sicherheit aller. Es ist daher sinnvoll, den Radverkehrsanteil in den nächsten Jahren signifikant zu steigern und gute und sichere Bedingungen für den Radverkehr zu schaffen.

Als probate Mittel bieten sich dabei der zeitnahe und sichere Umbau bekannt problematischer Radwege an; auch muss mit geeigneten Maßnahmen gezielt gegen das Falschparken auf Rad- und Gehwegen vorgegangen werden. Ziel sollte ein Anteil des Radverkehrs von 20 Prozent bis zum Jahr 2020 sein.

Mönchengladbach, den 12.05.2016

Karl Sasserath, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen

Dieser Antrag wurde mit Stimmenmehrheit abgelehnt.

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