Die Burggrafenhalle ist aus dem Veranstaltungskalender in Odenkirchen nicht wegzudenken – kein Wunder, denn sie ist derzeit die einzige öffentliche Veranstaltungshalle des Mönchengladbacher Stadtteils, in dem über 20.000 Menschen beheimatet sind. Die Halle wurde 1976 eröffnet und man merkt ihr das Alter an, ihr Zustand ist marode. Wie lange sie noch genutzt werden kann, fragten sich auch die Mitglieder der Bezirksvertretung Süd in ihrer jüngsten Sitzung. Sie beauftragten daher das Gebäudemanagement der Stadt (GMMG) mit der Prüfung, was es kosten würde, die Burggrafenhalle zu sanieren oder aber darzustellen, ob nicht ersatzweise etwa die Dreifachturnhalle Kirschhecke zu einer Mehrzweckhalle umgebaut werden könnte und welche Kosten dies mit sich bringen würde.
„Wir haben als rot-grüne Kooperation diesen Prüfauftrag zur Burggrafenhalle und zur Kirschhecke einstimmig auf den Weg gebracht, da ja die Odenkirchener Bürgerinnen und Bürger auch künftig einen Veranstaltungsraum benötigen, in dem die Vereine ihre Veranstaltungen durchführen können“, sagt Marcel Klotz, Sprecher der Grünen in der BV Süd. Hintergrund: Die Halle „Kirschhecke“ wird derzeit ausschließlich für den Schul- und Vereinssport und für Ligaspiele in verschiedenen Sportarten genutzt. „Da ihre Zuschauertribüne seit etlichen Jahren gesperrt ist und in absehbarer Zeit saniert werden müsste, kam die Idee auf, sie zu einer für Veranstaltungen tauglichen Mehrzweckhalle zu erweitern“, so Marcel Klotz, der zugleich OB-Kandidat der Grünen ist.
Ob die Idee einer Erweiterung trägt, ist indes fraglich: „Die Sporthalle Kirschhecke ist nach unserer Kenntnislage ebenfalls in einem deutlich sanierungsbedürftigen Zustand. Gleichzeitig ist sie durch die verschiedene sportliche Nutzung bereits sehr ausgelastet“, stellt Klotz fest. Zusammen mit dem Kooperationspartner SPD haben die Grünen daher dem Gebäudemanagement einen kleinen Fragenkatalog an die Hand gegeben. „Wenn der Schul- und Vereinssport durch den möglichen Umbau der Halle zu sehr beeinträchtigt wird, müssen wir ja wissen, ob es Ausweichmöglichkeiten gibt und wenn ja, welche“, sagt Klotz. Geklärt werden muss aus seiner Sicht vor allem auch die Frage, ob nach einer Sanierung der Sport oder Veranstaltungen Vorrang haben.
„Wir sind schon jetzt sehr gespannt auf die Antworten des GMMG, die uns als Grundlage für weitere Entscheidungen dienen sollen“, so der Grünen-Politiker.