Protest lohnt sich!

Der umstrittene belgische Atom-Reaktor Tihange 2, nahe an der deutschen Grenze gelegen, wird zum 31. Januar dieses Jahres abgeschaltet. Schon vor mehr als zehn Jahren hatten viele Experten davon abgeraten, den Atom-Reaktor weiter laufen zu lassen. 

Viele Jahre hatten sich auch die Mönchengladbacher Grünen aktiv gegen das Fortlaufen des Atom-Reaktors gewehrt: „Protest lohnt sich! Das in den letzten Jahren nichts Gravierendes passiert ist, ist für alle Mönchengladbacher ein Riesen Glück“, meint Ulla Brombeis. Die Kreisgeschäftsführerin der Mönchengladbacher Grünen war damals bei den Protesten dabei und hat gegen Tihange 2 demonstriert. Grund dafür waren zahlreiche Haarrisse am Atom-Reaktor und die dadurch entstandenen großen Sicherheitsrisiken. 

„Für Mönchengladbach ist das ein großes Stück zurückgewonnene Sicherheit. Die Abschaltung von Tihange 2 ist ein guter Weg, um weg von klimaschädlichen Energien und Atomenergie zu kommen und in erneuerbare, umweltfreundliche Energien zu investieren. Es ist eine Win-Win Situation für die Stadt und für die Umwelt“, sagt Martin Wirtz, Sprecher des Grünen-KV Mönchengladbach. 

Dennoch ist das Abschalten des Blocks in Tihange nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Der belgische Atom-Park umfasst immer noch fünf Reaktoren, die teilweise über den eigentlich geplanten Atomausstieg Belgiens am Netz bleiben. Belgien hatte wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der Energieunsicherheit den Atomausstieg von 2025 für die beiden jüngsten Reaktoren Doel 4 und Tihange 3 auf 2035 verschoben. Die drei restlichen Reaktoren werden im Laufe des Jahres 2025 abgeschaltet. 

Schreibe einen Kommentar