Hotelneubau Lambertsstraße/Hindenburgstraße und Projekt 19 Häuser am Europaplatz

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Anfrage von Klaus Barthels per E-Mail an die Verwaltung am 02.12.2022

  1. Wie ist der aktuelle Sachstand den Hotelneubau Lambertsstraße/Hindenburgstraße ggü. Minto betreffend?
    Gibt es konkrete Planungen?
    Gibt es einen Investor?
    Gibt es bereits einen Abrissplan für die leeren Bestandsimmobilien?
    Gibt es einen Zeitplan für diese geplante Baumaßnahme?

  2. Wie ist der aktuelle Sachstand das Projekt 19 Häuser am Europaplatz betreffend?

    Fragen wie unter Punkt 1.

Antwort der Verwaltung vom 20.12.2022

Sehr geehrter Herr Barthels,

mit Ihrer Mail vom 02.12.2022 baten Sie um Beantwortung der folgenden Fragen durch die Verwaltung:

  1. Wie ist der aktuelle Sachstand den Hotelneubau Lambertsstraße/Hindenburgstraße ggü. Minto betreffend?
    Gibt es konkrete Planungen?
    Gibt es einen Investor?
    Gibt es bereits einen Abrissplan für die leeren Bestandsimmobilien?
    Gibt es einen Zeitplan für diese geplante Baumaßnahme?

  2. Wie ist der aktuelle Sachstand das Projekt 19 Häuser am Europaplatz betreffend?

    Fragen wie unter Punkt 1.

Zu Punkt 1 nehme ich wie folgt Stellung:

Auf den betreffenden Grundstücken soll ein neues Geschäftsgebäude entstehen, das neben einem Hotel auch weitere Nutzungen aus den Bereichen Gastronomie und Einzelhandel vereint. Die vorgesehene Mischung aus verscheiden kerngebietstypischen Nutzungen soll der Stärkung der Mönchengladbacher Innenstadt und der Belebung des Zentrums dienen. Durch den geplanten Neubau und das Angebot von zeitgemäßen Verkaufsflächen profitiert insbesondere der Einzelhandel an diesem Standort. Das Hotel und die geplante „Rooftop-Bar“ sorgen als Anziehungspunkte für eine stärkere Frequentierung und Belebung des Standortes und der näheren Umgebung. Das Vorhaben folgt somit dem Leitbild des Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes Gladbach und Westendmit einer städtebaulichen Qualifizierung und Stärkung der Mönchengladbacher Innenstadt als zentraler Ort des Handels, des Wohnens, der Kultur sowie der Freizeitgestaltung und steht damit im Zeichen der Stadtentwicklungsstrategie „mg+ Wachsende Stadt“.

Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Umsetzung der geplanten Nutzungen zu schaffen, befindet sich der Bebauungsplan Nr. 809/N „Lambertsstraße“ in Aufstellung. Über den Vorentwurf des Bebauungsplans wurde in der Bezirksvertretung Nord am 17.11.2021 sowie im Ausschuss für Planung, Bauen und Stadtentwicklung am 23.11.2021 beraten (Vorlagen-Nr. 1134/X). Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange erfolgte in der Zeit vom 11.01.2022 bis zum 25.02.2022. Basierend auf den Eingaben dieser Beteiligung sowie den Ergebnissen der erstellten Fachgutachten wird der Bebauungsplan aktuell überarbeitet. Der Entwurf des Bebauungsplans wird voraussichtlich in den zweiten Sitzungszug 2023 eingebracht. Der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans wird voraussichtlich noch im Jahr 2023 erfolgen.

Daran anschließend soll das Baugenehmigungsverfahren für das geplante Gebäude zeitnah zum Abschluss gebracht und mit den Baumaßnahmen begonnen werden. Ein genauer Zeitpunkt für den Abriss der Bestandsimmobilien ist dabei noch nicht terminiert. Dies wird im Laufe des Baugenehmigungsverfahren konkretisiert.

Der Investor des Vorhabens ist die Sahle Baubetreuungsgesellschaft mbH.

Zu Punkt 2 nehme ich wie folgt Stellung:

Die globalen Veränderungen der vergangenen drei Jahre (u. a. Corona-Pandemie, Ukrainekrieg) gehen mit Blick auf die gesamte Bauwirtschaft mit enormen Auswirkungen und massiven Veränderungen hinsichtlich Nachfrageentwicklung einerseits und Entwicklung der Baukosten andererseits einher. Bauvorhaben und städtebauliche Projekte aller Größenordnungen bedürfen daher seitdem mehr denn je, einer tragfähigen Umsetzungsstrategie – dies gilt auch für das Projekt „19 Häuser“ am Europaplatz. Um auf die massiven globalen Auswirkungen angemessen zu reagieren, finden derzeit intensive Abstimmungen zwischen dem Investor „BEMA Invest GmbH“, der Verwaltung und der Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach (EWMG) statt. Zentrales Ziel ist dabei, für alle Parteien vertretbare vertragliche Regelungen zu finden, die sowohl die fortwährenden städtischen Ziele (Abriss Haus Westland, Umsetzung Konzept „19 Häuser“) sichern als auch die aktuelle bauwirtschaftliche Situation (insb. Baukostensteigerungen) angemessen berücksichtigen. Dabei spielen vor allem die Frage des Abrisszeitpunktes „Haus Westland“ und die Festlegung einer angemessen berücksichtigen. Dabei spielen vor allem die Frage des Abrisszeitpunktes „Haus Westland“ und die Festlegung einer angemessenen zeitlichen Bauverpflichtung zur gesicherten Umsetzung des Vorhabens eine zentrale Rolle.

Sobald hierzu eine finale, tragfähige Einigung zwischen Stadt und Investor erzielt wurde, wird diese zur Ratsentscheidung gemeinsam mit dem hier zugehörigen planungsrechtschaffenden Bebauungsplan Nr. 789/N Europaplatz in die politischen Sitzungen eingebracht.

Mit freundlichen Grüßen
In Vertretung

Dr.-Ing. Gregor Bonin, Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter

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