Grüne: Mehr Tempo-30-Zonen machen die Stadt lebenswerter

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Mönchengladbach

 –  Pressemitteilung vom 08. September 2021  –

Es gibt zahlreiche gute Gründe, an Hauptverkehrsstraßen Tempo 30 einzuführen: Lärm und Luftschadstoffen werden vermindert, weniger Verletzten und Verkehrstoten, mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität, der Straßenverkehr wird sicherer, besonders auch für Schulkinder. Darüber hinaus zählt überhöhte Geschwindigkeit regelmäßig zu einer der häufigsten Unfallursachen. Eine umfassende Studie des Umweltbundesamtes zu den Auswirkungen von Tempo 30 hatte dies bereits im November 2016 festgestellt. Im Frühsommer dieses Jahres hatte dann auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gleich weltweit die Forderung nach einem grundsätzlichen Tempolimit von 30 Stundenkilometern innerorts aufgestellt – mit den beschriebenen Argumenten: Tempo 30 rettet Menschenleben und führt zugleich zu lebenswerteren Städten.

Auch an Mönchengladbach sind diese Erkenntnisse natürlich nicht spurlos vorübergegangen. So beschließt der Umwelt- und Mobilitätsausschuss in seiner morgigen Sitzung über die Einführung weiterer Tempo-30-Zonen in der „Vitusstadt“. „Es wird 37 neue Tempo-30-Zonen in Mönchengladbach geben, das ist der richtige Weg zu einer lebenswerten Stadt“, begrüßt Lena Zingsheim (Bündnis 90/Die Grünen), die Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Mobilität, diesen Schritt. „Meiner Meinung nach liegt der Fokus in der Diskussion meist zu sehr darauf, dass einige, oft auswärtige Autofahrer möglichst schnell durch die Stadt kommen wollen, aber es ist doch so, dass die Anwohner dieser Stadt und alle anderen Verkehrsteilnehmer von dieser Maßnahme unterm Strich auch profitieren.“

In der Tat hatte die Studie des Umweltbundesamtes festgestellt, dass es Gewinne gäbe hinsichtlich Verkehrssicherheit, Lärm- und Luftschadstoffminderung und bei den Aufenthaltsqualitäten, zugleich werde aber die Auto-Mobilität nicht übermäßig eingeschränkt. Die Untersuchung stellt weiter fest, dass für die subjektive Wahrnehmung und damit die Akzeptanz von Tempo 30 die Homogenität des Verkehrsflusses sehr wichtig sei. „Wie die Messungen ergeben haben, ist der Verkehrsfluss bei Tempo 30 oft besser als bei Tempo 50“, sagt der Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Boris Wolkowski. Die Erkenntnisse der Studie, wonach die Funktion einer innerstädtischen Hauptverkehrsstraße für den Kfz-Verkehr durch Tempo 30 nicht nennenswert beeinträchtigt wird, würden nun auch in Mönchengladbach Stück für Stück umgesetzt. „Das, „so der Grünen-Politiker, „macht auch unsere Stadt attraktiver und zukunftsträchtiger.“

Die Straßen, in denen Tempo 30 vorgesehen ist, sind im Ratsinformationssystem unter SessionNet | Ausschuss für Umwelt und Mobilität – 09.09.2021 – 17:00 Uhr – Ratssaal Rheydt (itk-rheinland.de) einsehbar.

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