Grüne Jugend: „Wir bleiben bis zum Ende.“

Lützerath/Mönchengladbach. Der Tagebau Garzweiler II liegt direkt am Rande von Mönchengladbach und das ist auch der ansässigen Ortsgruppe der Grünen Jugend ein Dorn im Auge.

Da Lützerath sich mittlerweile in der Räumung befindet, werden auch sie vor Ort aktiv und unterstützen die Klimaaktivist:innen in und um das Dorf bei ihrem zivilem Ungehorsam. „RWE im Weg zu stehen und für Klimaschutz zu kämpfen ist kein Verbrechen. Wir bleiben bis zum Ende und unterstützen die Menschen in Lützerath und dem Umland“, äußert sich Fabian Sneider, der Sprecher der Grünen Jugend Mönchengladbach.

Am vergangenen Sonntag, 08.01.2023 fand in Lützerath ein Dorfspaziergang statt. Dort haben über 5000 Menschen ihre Solidarität bekundet. Spontan hatte auch die Kölner Band Annenmaykantereit zugesagt und bei einem kleinen Konzert ihre Unterstützung ausgesprochen.

Für diesen Samstag, 14.01.2023 ist eine Großdemo von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen angekündigt worden. Starten wird der Demonstrationszug um 12 Uhr in Keyenberg. Die Kundgebung wird um 13 Uhr in der Nähe Lützeraths stattfinden, da das Betreten des Dorfes seit dem 10.01.2023 verboten ist. „Für die Demonstration und den weiteren Verlauf der Räumung fordern wir weniger Polizeigewalt. Die letzten Tage war vor Ort und auch in den sozialen Medien sehr gut zu beobachten, dass die Polizei täglich aggressiver wird und die Angriffe auf friedliche Klimaaktivisten zunehmen. Immer wieder muss das Kommunikationsteam der Polizei eingreifen, um Einsatzkräfte von noch gewalttätigeren Angriffen abzuhalten“, so Sneider.

Von den Grünen aus Mönchengladbach ist die Bundestagsabgeordnete Kathrin Henneberger als parlamentarische Beobachterin vor Ort, zur Vermittlung zwischen Polizei und Aktivist:innen. Von dort aus berichtet sie auch regelmäßig in Interviews und über ihre Plattformen auf den Sozialen Medien über die aktuelle Lage. „Es ist wichtig, dass die Polizei deeskalierend arbeitet und sich die Situation nicht noch weiter verschärft, auch die Pressefreiheit muss gewährleistet sein“, erzählt Henneberger und fügt hinzu: “Meine Hoffnung ist, dass der Kohlekonzern RWE, der für hier dies alles verantwortlich ist, noch ein Einsehen hat, sich noch einmal an den Tisch begibt, dass wir nochmal miteinander reden. Meine große Befürchtung ist, dass hier in den nächsten Wochen viele Menschen verletzt werden könnten, so wie im Hambacher Wald und dieser Preis ist zu hoch.”

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