Ein Netz mit riesigen Löchern

Veranstaltung

Mönchengladbach. Für Einheimische nichts Neues, bei Auswärtigen sorgt es aber immer wieder für eine Mischung aus Erstaunen und blankem Entsetzen: „Das Mönchengladbacher Radwegenetz ist sehr, sehr ausbaufähig, da ist noch viel Luft nach oben!“, stellte jetzt auch die grüne Europaabgeordnete Terry Reintke fest, die in ihrem Urlaub derzeit mit dem Fahrrad am Niederrhein unterwegs ist. Dabei besucht sie einige grüne Kreisverbände, um diese im Wahlkampf zu unterstützen.

Die Gelsenkirchenerin, die die grüne Fraktion in Straßburg im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres vertritt, hatte sich von Nettetal aus auf den Weg in die „Vitusstadt“ gemacht. Die Fahrt mit dem Rad über die Gladbacher und die Viersener Straße über die Fliethstraße zur Grünen-Geschäftsstelle in der Brandenberger Straße empfand die EU-Abgeordnete als stellenweise nicht ungefährlich – für alle, die öfters mit dem Rad in Mönchengladbach unterwegs sind, eine tägliche Erfahrung.

In der Geschäftsstelle in Hermges empfingen Lena Zingsheim, Spitzenkandidatin für den Stadtrat, die KV-Vorstandsmitglieder Thomas Diehl und Ulla Schmitz sowie weitere Grüne die EU-Abgeordnete. Schwerpunktthema des Besuchs war dann auch der Stadtverkehr und das Radfahren in der Stadt. Über die „Blaue Route“ in der Brucknerallee fuhr der grüne Tross zunächst zur Hochschule, wo sich Terry Reintke ein Bild von Campus-Gelände, machte, weiter in die vom Niedergang des Handels gebeutelte Rheydter Innenstadt. „Für die Beschäftigten, aber auch für die Stadt ist es schlimm, dass Karstadt nur noch bis Ende Oktober geöffnet hat, bevor dort die Türen endgültig schließen“, erläuterte Lena Zingsheim dem Gast aus Straßburg.

Auf dem Weg zurück über die Fahrradroute nach Gladbach ging es zur Radstation am Gladbacher Hauptbahnhof. „Ich wundere mich, dass die Fahrradstraße als Vorrangstraße für Radfahrer so plötzlich am Berliner Platz endet“, sagte Reintke, die sich an die Mönchengladbacher Verhältnisse so schnell nicht gewöhnen mochte. An der Radstation wurde die Fahrradgruppe von Achim Hintzen, bei der Diakonie Betriebsleiter der Radstation, empfangen. Auf diese Weise konnte sich Terry Reintke ein Bild von der guten Auslastung der Radstation und der Arbeiten dort machen.

In einer abschließenden gemütlichen Runde auf der Terrasse des Schwimmbades erörterte die grüne Fahrrad-Gruppe noch viele Einzelheiten auch zu anderen Themen wie z.B. Klimawandel oder Frauenpolitik aus Sicht der Europäischen Union.

Ihren Mönchengladbacher Parteifreunden drückte Terry Reintke beim Abschied fest die Daumen für den Ausgang der Kommunalwahl. Reintke: „Je größer der grüne Einfluss in der Stadtpolitik, desto besser die Aussichten auf ein gutes Radwegenetz in Mönchengladbach.“

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