Umsetzung des „Maßnahmepakets Kleingeräte Sport im urbanen Raum“ in den vier Stadtbezirken

Gemeinsamer Fraktionsantrag
Jugendhilfeausschuss: 20.11.2024
Ausschuss für Freizeit, Sport und Bäder: 21.11.2024

Beratungsgegenstand
Umsetzung des „Maßnahmenpakets Kleingeräte Sport im urbanen Raum“ in den vier Stadtbezirken

Beschlussentwurf:
Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt, der Ausschuss für Freizeit, Sport und Bäder beschließt:

Die Verwaltung wird beauftragt, pro Bezirk mindestens einen Standort zu benennen, an dem das auf Seite 273 des Sportentwicklungsplans beschriebene „Maßnahmenpaket Kleingeräte Sport im urbanen Raum“ umgesetzt werden kann. Die Maßnahme soll als Ergänzung zu bereits vorhandenen Spielplatzflächen umgesetzt werden. Die Verwaltung sucht die Standorte kriteriengeleitet, orientiert an dem neuen Spielplatzentwicklungsplan, aus. Zur Auswahl der Geräte sollen Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden.

Finanzwirksamkeit:
Für die Umsetzung der Maßnahmen sind insgesamt Mittel in Höhe von 100.000 € erforderlich. Die im Sportentwicklungsplan angegebene Summe über 50.000 € ist aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen und der gewünschten Umsetzung in allen vier Stadtbezirken nicht auskömmlich. Die Finanzierung erfolgt aus den im Haushaltsjahr 2024 bereitgestellten Mitteln für den Ausbau von Sportangeboten im urbanen Raum (LDI 1501).

Begründung:
Der urbane und selbstorganisierte Sport gewinnt in unserer Stadt zunehmend an Bedeutung. Dabei steht es außer Frage, dass Bewegung und Sport im Regelfall ein Gewinn für die Gesundheit sind. Umso relevanter ist es, dass Mönchengladbach auch außerhalb der normierten Sportstätten zu einer „bewegten Stadt“ wird. Die Zahlen des Bundesinstitutes für Sportwissenschaften zeigen, dass 72% der Befragten ausschließlich selbstorganisierten Sport betreiben (2019, S. 5).
Klaus Hebborn, Beigeordneter und Leiter des Dezernats Bildung, Kultur, Sport und Gleichstellung beim Deutschen Städtetag, betonte auf dem Symposium „Sport- und Bewegungsräume der Zukunft“ des DOSB, dass ein Trend zur […] „Individualisierung und Ausdifferenzierung des Sporttreibens sowie zunehmende Selbstorganisation von Bewegung und Sport“ festzustellen ist (2021, S.25).
Als Fazit des Symposiums gibt der DOSB u.a. folgende Empfehlungen an Städte und Gemeinden heraus: „Neue Räume erschließen und entwickeln (z.B. für Park Sport) [und] Öffentlichen Raum für Sport und Bewegung aufwerten, u.a. durch ein attraktives Netz von Fuß- und Radwegen für Alltag und Freizeit“ (2021, S. 31).
Spielplätze und andere Bewegungsorte, wie z.B. Bolzplätze können mit einfachen Mitteln zu Mehrgenerationenspielplätzen umgebaut werden. Dabei können Kinder auf den Spielplätzen spielen. In unmittelbarer Nähe dazu können sich Eltern oder Großeltern, oder einfach Menschen, die sich bewegen wollen an Sportkleingeräten, wie sie auf S. 273 im Sportentwicklungsplan beschrieben werden betätigen. Es wird ein Bewegungsort geschaffen, der alle Generationen vereint.

Quellen:
– Deutsches Institut für Sportwissenschaft, (2019). Sport inner- oder außerhalb des Sportvereins: Sportaktivität und Sportkonsum nach Organisationsform. Aktuelle Daten zur Sportwirtschaft.

URL: https://www.bispsportinfrastruktur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sportentwicklung/sportaktivitaet_ ssk.pdf? __blob=publicationFile&v=2 (Zugriff: 20.07.2024)

– DOSB, (2021). Sport- und Bewegungsräume der Zukunft. Dokumentation des 26. Symposiums zur nachhaltigen Entwicklung des Sports vom 12. – 13. Dezember 2019 in Bodenheim/Rhein.

URL:
https://cdn.dosb.de/alter_Datenbestand/fm-dosb/arbeitsfelder/umwelt-sportstaetten/Veroeffentlichungen/Sport-_und_Bewegungsraeume_der_Zukunft_Ansicht.pdf
(Zugriff: 20.07.2024)

– Stadt Mönchengladbach (o.J.). Sportentwicklungsplan 2023-2027


Mönchengladbach, 06.11.2024

Hermann-Josef Stefes, Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Ausschuss für Sport, Freizeit und Bäder
Horst Schnitzler, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Sport, Freizeit und Bäder
Andreas Terhaag, Sprecher der FDP-Fraktion im Ausschuss für Sport, Freizeit und Bäder

Dieser Antrag wurde im Ausschuss für Sport, Freizeit und Bäder mit Stimmenmehrheit beschlossen.

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