Solarthermie – kurz erklärt

Im Gegensatz zu Photovoltaik-Anlagen, welche Strom erzeugen, produziert eine Solarthermie-Anlage Wärme.

In den Flach- oder Röhrenkollektoren einer Solarthermie-Anlage wird durch die Sonnenwärme eine Trägerflüssigkeit erhitzt. Bei der Trägerflüssigkeit handelt es sich meist um ein öliges Gemisch aus Propylenglycol und Wasser oder um reines Wasser. Über Rohrleitungen gelangt die erhitzte Trägerflüssigkeit in einen Wärmespeicher. Von hier aus wird die Wärme durch einen Wärmeüberträger oder Wärmetauscher an das Trinkwasser oder das Heizungswasser abgegeben. Ist die Trägerflüssigkeit abgekühlt, wird sie über das Rohrleitungssystem wieder zu den Sonnenkollektoren gepumpt, damit sich der Vorgang wiederholen kann.

Sollen Warmwassererzeugung und Heizung durch eine Solarthermie-Anlage unterstützt werden, benötigt man einen Kombiwärmespeicher.

Eine Solarthermie-Anlage ist sehr effizient. Das zeigt der Vergleich mit der Wärmepumpe. Eine Wärmepumpe hat eine Leistungszahl von 3 bis 5. Das heißt, sie produziert aus einem Teil aufgewendeten Strom 3 bis 5 Teile Wärme. Die Solarthermie hat hingegen eine Leistungszahl von bis zu 100. Auch im Vergleich zur Photovoltaik liegt die Solarthermie vorn. Dank ihres 3- bis 4-mal größeren Wirkungsgrades benötigen Solarthermiekollektoren auf dem Dach viel weniger Platz als Photovoltaik-Module, die Solarstrom erzeugen.

Jede Anlage muss individuell ausgelegt werden. Hierzu ist die Erfahrung des Installateurs entscheidend. Denn eine fehlerhafte Installation der Anlage wird sich nie rentieren. Ein Installateur sollte Referenzanlagen vorweisen können.

Hinweise über die Förderung von Solarthermie-Analgen der Stadt Mönchengladbach:

Die Installation solarthermischer Anlagen wird über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) durch das Marktanreizprogramm des Bundes gefördert. Bis zu einer Größe von 40 m² wird ein Zuschuss in Höhe von 90 Euro pro Quadratmeter gewährt (mindestens 1.500 Euro). Eine Anlage mit Flachkollektoren muss dafür eine Mindestgröße von 9 m² Kollektorfläche und mindestens eine Speichergröße von 40 Litern je Quadratmeter Kollektorfläche aufweisen (bei Vakuumkollektoren: 7 m² und 50 Liter). Die genauen Bedingungen und Informationen ergänzenden Bonusförderungen finden sie bei der BAFA.

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