Leistungsangebote für Obdachlose

Jürgen Mülders

Anfrage von Jürgen Mülders im Ausschuss für Planung, Bauen und Stadtentwicklung am 24.11.2022

Welche Lösungen kann die Stadt Mönchengladbach den Menschen bereitstellen, die sich entscheiden haben im Freien zu leben?
Dazu gehören Aufenthaltsflächen mit Sanitärräumen, Schlafplätzen, die sich in unser Stadtbild einfügen.

Antwort der Verwaltung vom 15.12.2022

Sehr geehrter Herr Mülders,
sehr geehrte Damen und Herren,

in Abstimmung mit Frau Schall und den verschiedenen Fachstellen im Dezernat nehme ich zu der in der Anlage befindlichen Anfrage wie folgt Stellung und füge die genannte Übersicht bei:

Im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Senioren und Gleichstellung wurde am 24.11.2022 zum Hilfesystem für obdachlose Menschen beraten. Auf das dort vorgestellte Hilfesystem (PPP) wird verwiesen. Die Inhalte finden sich in der beigefügten Gliederung wieder.

Aufgaben rund um die Fürsorge für von Wohnungslosigkeit bedrohte, wohnungslose und obdachlose Menschen sind in Zuständigkeit verschiedener Fachbereiche der Stadtverwaltung. Verschiedene Aufgaben sind aber auch durch die Stadt finanziert und befinden sich in der Verantwortung der freien Träger. Auch ehrenamtlich tätige Akteure spielen hier eine wichtige Rolle.

Ursächlich für prekäre Wohnverhältnisse oder sogar das gänzliche Fehlen einer Wohnmöglichkeit sind sehr unterschiedliche Gründe, Schicksalsschläge und Problemlagen. Insoweit wird ein sehr vielschichtiges Hilfsangebot für zielführend gehalten, um manche Personengruppen zu stabilisieren, einige mit Beratung zu unterstützen und wiederum anderen ein ganz gezieltes Angebot machen zu können.

Hinsichtlich der Möglichkeiten des Tagesaufenthaltes wird sowohl auf die Tagestreffs und die beiden Café Pflaster verwiesen, in denen Sanitärräume vorhanden sind und auch Möglichkeiten zum Waschen von Wäsche angeboten werden. Für verschiedene Personengruppen in weniger prekären Wohnverhältnissen ist aber auch z.B. das Arbeitslosenzentrum die richtige Anlaufstelle. Zugehende Beratung des Streetworks versucht Wegweiser in das Hilfesystem zu sein. Weitere Angebote werden fortlaufend geprüft und entwickelt.

Zu besonderen Problemlagen oder Fragestellungen besteht ein interdisziplinäres Fachgremium, in dem städtische Behörden, Vertreter*innen der freien Träger und Ehrenamtler*innen sowie die Polizei gemeinsam nach Lösungen suchen (Sicherheitskooperation Vitus). Hier werden aktuell Vorschläge erarbeitet, wo kurzfristig Aufenthaltsflächen für Menschen, die rund um den Tunnel am Hauptbahnhof nächtigen, bereitgestellt werden können, wie diese ausgestattet und fachlich begleitet werden können.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag
Regina Hartung, Fachbereichsleiterin

Anlage:



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