Freie Kulturszene 2024: „Ampel“  begrüßt Vergabe der Fördermittel

Personen

Freie Kulturszene 2024: „Ampel“ begrüßt Vergabe der Fördermittel

Mönchengladbach. „Kultur ist schön, macht aber viel Arbeit“, ließe sich in Abwandlung eines Zitats des berühmten Münchner Komikers Karl Valentin sagen, wenn man sich die jüngsten Aktivitäten des „KulturBüros“ der Stadt vor Augen führt. Dessen Akteure haben nämlich im letzten Kulturausschuss den „Fördertopf Freie Kultur“ zur Beratung vorgestellt – und damit monatelange Arbeit an den einzelnen Projekten und Initiativen zu einem En-de gebracht. Der Ausschuss für Kultur folgte weitestgehend den Vorschlägen der Verwaltung und bewilligte aus einem Etat von insgesamt 238.000 € neue Fördergelder für mehr als 30 Projekte aus Musik, Tanz, bildender Kunst, Performance, Spoken Poetry und Literatur sowie Theater. 

Peter Brollik, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, sieht damit nun ein beeindruckend vielschichtiges, buntes Jahresprogramm kultureller Angebote in der ganzen Stadt vorliegen. „Seit Jahren sichert und ermöglicht Mönchengladbach Kultur-produzierenden, Vereinen, Projekten in der Stadt die Realisierung ihrer Ideen, Aktionen und Programme – jenseits der klassischen Angebote von Theater oder Museum. Dabei ist konkrete Förderung wesentlich, aber auch nur ein Teil der Geschichte, sozusagen ein An-schub mit Applaus“, sagt Brollik. Jeder Euro Fördergeld generiere ein Mehrfaches an Gegenwert. „Es ist eine Erfolgsgeschichte, die wir als Kultur-Ampel auch mit einer Dynamisierung der Förderetats vor dem Hintergrund der Inflation und von Kostensteigerungen im Haushalt 2024 „winterfest“ machen konnten“, so der Grünen-Politiker.

In diesem Jahr verbleiben, nach der ersten Vergabe-Runde, sogar noch gut 40.000 € im Fördertopf für spätere, neue Vergaben. Erfahrungsgemäß gibt es im Jahresverlauf immer wieder einmal neue, spannende Vorschläge, die für ihre Umsetzung Starthilfe suchen.

„Mit diesem Geld wird dauerhaft eine bunte Struktur der Vielfalt und Verlebendigung in der Stadtgesellschaft befördert und ermöglicht, die ja gerade in Zeiten notwendigen Zusammenstehens für die Verteidigung der offenen Gesellschaft, Begegnung und Dialoge ermuntert. Eine Atmosphäre für neugierige, kulturelle Bildung wird angeboten. Daher ist es uns auch wichtig, neben konkreter Förderung von Einzelprojekten, strukturell für den nachhaltigen Betrieb von ganz unterschiedlichen Orten wie dem Köntges, MMIII oder Freeflow etwas tun zu können“, unterstreicht SPD-Ratsherr Reinhold Schiffers.

Resultat der in einem intensiven Prozess mit dem Antragstellenden evaluierten Anträge, die bis Ende Oktober gestellt werden konnten, ist alljährlich eine differenzierte Fördervor-schlags-Liste, auch dieses Jahr wieder mit erfreulich vielen neuen Projekten und Trägern, die angesichts knapper Mittel und kritischer Haushaltslage nicht ohne Einschränkungen unterstützt werden.

„Gerade dieser geduldige Prozess des Abwägens, der Unterstützung für die Kultur und ihre Produzenten, ist eine Stärke des KulturBüros Mönchengladbach. Seit Jahren sind Agnes Jaraczewski und Birte Wehmeier mit ihrem Team Anlaufstelle, Beratungsort und Clearingstelle – auch jenseits der alljährlichen „Förderwelle“. Sie sind schlicht aus der Struktur unserer Kulturlandschaft Mönchengladbach nicht wegzudenken. Großer Respekt und Dank für diese nicht immer so sichtbare, auch nicht immer einfache Arbeit in der Begleitung der Mönchengladbacher Szene“, zollt Natascha Stephan, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, den handelnden Akteuren großes Lob.

Schreibe einen Kommentar