Datum/Zeit
Date(s) - 04/09/2025
18:00 - 20:00
Veranstaltungsort
Volksverein
Kategorien
Vortrag mit Diskussion im „Volksverein“ / Wird der Sozialkatholizismus noch gebraucht?
Michael Schäfers hat klare Vorstellungen. Er sagte unlängst in einem Interview, dass da, wo viele mitmachen, sich auch viele verantwortlich fühlen. Das klingt gut. Doch die Realität sieht vielfach anders aus. Selbsthilfe-Gruppen klagen vermehrt über „mangelndes Engagement. Immer weniger Menschen mischen sich ein, machen mit, zeigen Flagge, verteidigen Werte“.
Dr. Michael Schäfers ist Referent bei der KAB, der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Und hier für „Politik und Strategie“ verantwortlich. Schäfers spricht am 4. September im „Volksverein“ darüber, ob der Sozialkatholizismus noch gebraucht wird. Und darüber, ob gesellschaftspolitisches Engagement in schwierigen Zeiten überhaupt noch gewünscht ist. Auslöser der Veranstaltung ist die Kritik von Denis Rathke; der Bundesvorsitzende der CDA (Arbeitnehmerflügel der CDU) ist stinkesauer darüber, dass erstmals in einer CDU– geführten Bundesregierung kein CDA-ler vertreten ist.
Gastgeber der Veranstaltung ist das „Bündnis soziale Gerechtigkeit MG“. Es setzt sich für arme Menschen ein, hat klare Forderungen (vor allem an die Politik), wie die gesellschaftliche Teilhabe beispielsweise Erwerbsloser verbessert werden kann und muss. Wolfgang Fels vom Bündnis: „Und wir wollen lebhaft wie kontrovers diskutieren“. Eines steht für ihn schon fest: „Wir dürfen nicht weggucken, nicht schweigen, wir müssen uns einbringen.“ Gerade und hauptsächlich für die, die durch die aktuelle Bundespolitik noch mehr ins Abseits gedrängt werden sollen.
Dass die Betriebsstätte des Volksvereins an der Geistenbecker Straße Ort der Runde ist, ist gewollt. Die große Sozialeinrichtung kümmert sich erfolgreich um Arbeitslose, Menschen in prekären Lebenslagen. Und sie sieht sich gewissermaßen in der Tradition des Volksvereins für das katholische Deutschland. Dieser Verband wurde um 1900 gegründet, forcierte u.a. die Weiterbildung der Arbeiterschaft. Wesentlicher Kopf der bundesweiten Bewegung war Franz Brandts, ein damals bekannter Gladbacher Textilunternehmer (Brandts-Kapelle in Waldhausen). Der Volksverein sah sich aber auch als Gegenpart zur sozialdemokratischen Weltanschauung. Der Sozialkatholizismus ist aktuell wie nie: Er fordert Solidarität, Gerechtigkeit und Achtung der Menschenwürde.
Fels wünscht sich zahlreiche Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Einige Fachleute aus Sozialverbänden und Sozialeinrichtungen haben ihre Teilnahme zugesagt.
Termin: 4. September, Beginn 18 Uhr, Volksverein MG, Geistenbecker Straße 107, für Getränke und Imbiss ist gesorgt.
Kontakt zum Bündnis über bma@stiftung-volksverein.de