Stadtbibliothek als Ankerort für Quartier und Stadtkultur 

Eine Delegation der Mönchengladbacher Grünen machte sich vor Ort ein Bild in der neuen Stadtbibliothek und erfuhr dabei ein „Intensivprogramm“.

Mönchengladbach. Gute zwei Stunden dauerte die detaillierte Führung durch die neue Zentralbibliothek der Stadt: Geführt von Bibliotheksleiterin Brigitte Behrendt konnten sich Mitglieder des grünen Arbeitskreises Kultur und der grünen Ratsfraktion ein konkretes Bild von den Möglichkeiten und Angeboten der erneuerten Zentralbibliothek an der Blücher­straße machen. Angefangen bei der Sieben-Tage-Öffnung bis in die Abend­stunden, den großzügigen, bunten „Kinderwelten“ für Kids und Jugendliche, dem durchgängigen Akzent auf Leseförderung und Medienkompe­tenz, einem „Gladbach-Zimmer“ für Regionales und Lokales, bis hin zum multifunktionalen „Wandel-Saal“ für Veranstaltungen und Konferenzen. „Beeindruckend ist die große Anzahl und Qualität neuer Arbeitsplätze im ganzen Haus für Einzelpersonen oder Gruppennutzung, ebenso die digitalen Angebote im Bereich Gaming, Virtual Reality, Drei-D-Drucken oder Online-Arbeiten mit ausleihbaren Tablets oder Laptops“, sagte Peter Brollik, kulturpolitischer Sprecher der Grünen. Der „Dritte Ort“ Zentralbibliothek, mitten im Quartier des Gründerzeit­viertels ist, sei längst viel mehr als eine „Medien-Ausleihstation“, es sei ein zentraler soziokultureller Ort, so Brollik. Wer Food-Sharing-Angebote, die Saatbank, aber auch die Vinyl-Bar oder textile Gestal­tungs­mög­lich­keiten nutzen möchte, ist ebenso willkommen wie Interessierte, die auf der neuen Terrasse, mit Blick ins jungwachsende Grüne, einfach nur Chillen möchten, mit oder ohne Buch, bei einem guten Kaffee vielleicht.

Auch ökologische Aspekte beeindruckten die Grünen: So ist etwa durch eine intelligente Lichtarchitektur im gesamten Gebäude eine intensive Nutzung von Tageslicht gegeben, die nicht nur eine sehr angenehme, der jeweiligen Tageszeit angepasste Helligkeit sichert, sondern auch einen drastisch geringeren Energieverbrauch ermöglicht (und das bei deutlich vergrößerter Betriebsfläche). Im Rahmen einer „Bibliothek der Dinge“ lassen sich überdies technische Geräte, Utensilien und sogar mehrere Lastenfahrräder ausleihen. Eine Ökonomie des Teilens wird auch für eine Bibliothek des 21. Jahrhunderts immer wichtiger. „Diese neue Bibliothek ist wirklich viel mehr als ein Aufbewahrungsort für bedrucktes Papier, sie ist in dieser Form ein buntes, vielfältiges Glanzlicht für die ganze Stadt mit humaner Aufenthaltsqualität, ob für Bildung, Unterhaltung oder persönlichen Austausch – und das in einer wunderbar einladenden Hülle“, zeigte sich Boris Wolkowski, Vorsitzender der grünen Ratsfraktion, begeistert.

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