Nachdem der Oberbürgermeister die weiteren Planungen für das Rathaus der Zukunft (RdZ) gestoppt hatte, wird in der kommenden Ratssitzung über alternative Vorschläge zur Unterbringung der städtischen Mitarbeitenden diskutiert. Die neuen Vorschläge wurden von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Felix Heinrichs erarbeitet.
Dabei betonen die Vorsitzenden der Mehrheitsfraktionen, dass die Pläne des Oberbürgermeisters der richtige Schritt für die Stadt und ein wichtiges Signal für Rheydt seien. Aus Sicht der Ampel werden die Leitlinien der bisherigen Planungen zur Schaffung eines modernen, zentralen und barrierefreien Verwaltungsstandorts, einer zentralisierten Verwaltung, der Stärkung des Bürgerservice und der Belebung der Rheydter Innenstadt aufgegriffen.
„Es darf keinen Stillstand geben. Wir stehen in Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und den Menschen in unserer Stadt, das Projekt weiter voranzutreiben. Deshalb haben wir die Pläne für das Karstadt-Gebäude ergänzt, um alle denkbaren Optionen im Vorfeld zu betrachten.“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Janann Safi.
Dabei betonen die Fraktionsvorsitzenden, dass es wichtig ist, jetzt zu gemeinsamen Entscheidungen zu kommen. Den Appell des Personalrats und der Schwerbehindertenvertretung, dass eine Verschiebung der Entscheidung schwerwiegende Folge haben kann, begrüßen die Fraktionsvorsitzenden ausdrücklich.
„Es ist gut, wenn wir beim Baufeld I, das ja eine Lösung bietet, um 700 – 800 Verwaltungsmitarbeiter unterzubringen, zügig in die Umsetzung kommen“, sagt Dr. Boris Wolkowski, Sprecher der Fraktion Bündnis/Die Grünen. Bei Baufeld II, dem Karstadt-Gebäude, seien in den nächsten Wochen sicherlich noch einige Details zu klären, unter anderem, in welcher Struktur Stadt und EMWG die Flächen des Erdgeschosses und des 1. Obergeschosses entwickeln. „Wichtig ist nur, diese Flächen möglichst schnell belebt zu bekommen“, ergänzt Ulla Schmitz, Co-Sprecherin der grünen Fraktion.
Mit ihrem Antrag will die Ampel-Mehrheit auch eine perspektivisch vollständige Nutzung des Karstadt-Gebäudes durch die Stadt prüfen lassen. Ziel sei es, bereits jetzt die richtigen Grundlagen für alle weiteren Entscheidungen zu legen.
„Diese Erweiterung der städtischen Nutzungsideen soll in Zusammenarbeit mit der EWMG auf ihre Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit hin diskutiert werden. Die Begleitung des Prozesses der EWMG zur Immobilie am ‚Markt 10‘ durch die Verwaltung ist dabei von entscheidender Bedeutung. Gemeinsam als Mehrheit werden wir diesen Prozess sowie alle weiteren Beratungen zum Rathaus konstruktiv begleiten.“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Achim Wyen.