Die Schließung der Kaufhof-Filiale an der Hindenburgstraße ist für Mönchengladbach ein großer Verlust im Innenstadtbild. Ein wichtiger Wirtschaftsstandort geht nun verloren. Nach der Schließung der Filiale in Rheydt vor über zwei Jahren, soll nun auch an der Hindenburgstraße Ende Januar 2024 mit der Kaufhauskette Schluss sein. Zu den betroffenen Filialen gehören alle drei Standorte am Niederrhein.
Der Leerstand wird für die Mönchengladbacher Innenstadtzentren zunehmend ein Problem. So sind besonders die Konkurrenz aus dem Online-Geschäft und die steigenden Miet- und Energiepreise ein Problem für die Einzelhändler. „Die Rheydter und Mönchengladbacher Stadtkerne müssen wieder attraktiver werden. Es reicht nicht, wenn wir uns auf Prestigeprojekte fokussieren und die Seestadt bauen, die Zentralbibliothek modernisieren oder den Geroweiher umgestalten. Mit dem Zentrenkonzept wurde bereits ein wichtiger Grundstein für eine zukunftsfähige Innenstadt gelegt. Wir brauchen auch an der Hindenburgstraße mehr Wohnräume und Platz für Kultur.“ sagt Beate Wyen, Sprecherin der Grünen Mönchengladbach.
Wie es mit dem Leerstand der Kaufhof Filiale aussieht, ist noch unklar. Der Verwalter der Immobilie zeigt jedoch Interesse an eine schnelle Neunutzung des Gebäudes. Genaue Konzepte und Ideen stehen bisher noch nicht fest.
Die Mitarbeiter*innen des Kaufhofes werden bei der Schließung eine Abfindung in Höhe des Zweifachen Bruttolohnes und ein Angebot für eine Weiterqualifizierungsmöglichkeit erhalten. „Es hätte nie so weit kommen dürfen. Wir stehen in Solidarität mit den Beschäftigten und fordern eine höhere Abfindung als die geplante sowie eine größere Sicherheit für ein Weiterbildungsangebot. Der Konzern muss in die Verantwortung gezogen werden und dafür Sorge tragen, dass die sozialen und psychischen Schäden nicht eskalieren“, fordert der Grüne Jugend Sprecher, Fabian Sneider.
Grünen Sprecher Niklas Langmaack schaut in die Zukunft der Beschäftigten:
„Die geplante Schließung der Mönchengladbacher Galeria Karstadt Kaufhof Filiale ist besonders bitter für die über 50 Beschäftigten, die unermüdlich für das Fortbestehen des Standorts gekämpft haben. Wir solidarisieren uns gänzlich mit den über 50 Mitarbeiter*innen. Schließlich resultiert der Jobverlust nicht auf eigenen Fehlern, sondern auf Defiziten des Managements. Es ist jetzt wichtig, die Arbeitnehmer*innen in dieser schwierigen Zeit nicht allein gelassen werden. Sie brauchen volle Unterstützung bei Umschulungen und bei der Jobsuche, um die langfristige Arbeitslosigkeit zu vermeiden.“
Auf dem Foto: Niklas Langmaack, Sprecher der Grünen Mönchengladbach
Copyright: Fabian Sneider