Anfrage von Gaby Brenner und Klaus Barthels an die Niederlassung Rheinland, den Niederlassungsdirektor Thomas Ganz am 12.05.2021
Geschwindigkeitsreduzierung auf der A 52 entlang des Stadtteils Mönchengladbach Hardt von der Brücke L3 Rickelrather Straße bis zum Kreuz Mönchengladbach AS 7
Sehr geehrter Herr Ganz,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir wenden uns heute mit einem Anliegen an Sie, welches bereits im Jahre 2002 seinen Anfang nahm. Engagierte Anwohnerinnen und Anwohner haben Unterschriften gesammelt, Briefe geschrieben und sich an die Politik gewandt, um eine Geschwindigkeitsreduzierung entlang der A 52 zu erreichen. Die Politik ist aktiv geworden, hat 2008 und 2009 Anträge in die politischen Gremien eingebracht mit der Bitte, entlang des Stadtteils Hardt eine Minderung der Lärmbelastung und eine Verbesserung der lufthygienischen Situation für die Bürgerinnen und Bürger zu erwirken, um damit eine bessere Wohn- und Lebensqualität zu erreichen. Dafür sollte die üblicherweise auf Autobahnen entlang von Ortsteilen festgesetzte Geschwindigkeit von 100 km/h festgelegt werden; zur Zeit gibt es auf der Autobahn im Bereich des Stadtteils Hardt keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzung. Die o.g. Anträge wurden in der Bezirksvertretung Hardt jeweils einstimmig verabschiedet, jedoch im nächsthöheren Gremium wieder gekippt. Seit 2007 verfügt die Stadt über ein Klimagutachten, in dem unter Planungsempfehlungen für den Bereich der A 52 steht: „Reduktion von Emissionen durch Verkehrsminderung und Geschwindigkeitsbeschränkung entlang der A 52“.
Nun haben sich die Zeiten geändert. Klimaschutz, Luftschadstoffemissionen, Gesundheit, Lärm und Verkehrssicherheit spielen inzwischen eine viel größere Rolle. Die Lärmbelastung in dem beschriebenen Bereich hat im Laufe der Jahre kontinuierlich zugenommen. Wie die Bundesanstalt für Straßenwesen ermittelt hat, fuhren 2001 genau 22.766 Fahrzeuge pro Tag über die A 52 Höhe Schwalmtal/Hardt, 2007 waren es schon 26.041 Fahrzeuge. 2019 waren es bereits 32.714 Fahrzeuge, also täglich ca. 10.000 Fahrzeuge mehr als 2001. Aufgrund der vielen Logistikunternehmen, die sich in Mönchengladbach angesiedelt haben, wird die Anzahl der Fahrzeuge pro Tag weiter steigen.
Mit der Umsetzung einer Geschwindigkeitsreduzierung würden mehrere Ziele gleichzeitig erreicht, die den Maßgaben des Klimanotstandes, den die Stadt zu Beginn des Jahres erklärt hat, entsprechen würden.
Nach Schilderung der obigen Sachlage fragen wir an, ob Sie durch eine Geschwindigkeitsreduzierung dem Anliegen vieler betroffener Bürgerinnen und Bürger entsprechen können?
Bei Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Gaby Brenner, Fraktionssprecherin Bezirksvertretung Nord
Klaus Barthels, Fraktionssprecher Bezirksvertretung Nord