Ampel stellt Weichen für vergünstigtes Schülerticket in Mönchengladbach

Mönchengladbach. Die Fraktionen der Ratsmehrheit von SPD, Bündnis 90/die Grünen und FDP haben einen Dringlichkeitsantrag in den Rat eingebracht mit dem Ziel, dass in Mönchengladbach ein vergünstigtes Deutschlandticket für Schülerinnen und Schüler eingeführt wird. Das Schülerticket wird 29 Euro im Monat für alle nicht freifahrtberechtigten Schüler (Selbstzahler) kosten. „Damit“, so SPD-Fraktionschef Janann Safi, „fahren sie deutlich preiswerter als bisher.“ Für die freifahrtberechtigten Schüler ändert sich an den bisherigen Eigenanteilen nichts, sie erhalten das Deutschlandticket statt ihres bisherigen Schülertickets und können damit den Nahverkehr überall in Deutschland nutzen.

Ob alle Schülerinnen und Schüler das Ticket bekommen, hängt davon ab, ob der jeweilige Schulträger – in der Regel die Kommune – daran teilnehmen möchte. Dabei gibt es zwei Modelle: Diejenigen Kommunen bzw. Schulträger, die bislang 49 Euro im Monat (588 Euro im Jahr) oder mehr pro anspruchsberechtigtem Schüler für die ÖPNV-Tickets gezahlt haben, können teilnehmen und müssen nur den bestehenden Vertrag mit dem jeweiligen Verkehrsunternehmen oder -verbund entsprechend ändern. Darin verpflichten sie sich, die bisherigen Kosten auch weiterhin in voller Höhe zu zahlen. Schulträger, die bisher weniger als 49 Euro im Monat für ihre freifahrtberechtigten Schüler gezahlt haben, müssen den Betrag auf 49 Euro im Monat erhöhen und einen Vertrag mit dem jeweiligen Verkehrsunternehmen oder -verbund abschließen. Die Teilnahme ist für die Schulträger freiwillig, an den beteiligten Schulen können Schülerinnen und Schüler ohne Freifahrtberechtigung (Selbstzahler) für 29 Euro pro Monat das Ticket erhalten.

Das Ticket wird ab dem neuen Schuljahr 2023/2024 eingeführt, wenn die jeweilige Kommune jetzt zeitnah die Verträge zur Schülerbeförderung mit dem Verkehrsunternehmen bzw. dem -verbund ändert oder abschließt. „Damit das passiert, haben die Ampelfraktionen die Verwaltung aktuell beauftragt, die Einführung des Schülertickets zunächst für das kommende Schuljahr 2023/24 umzusetzen“, sagt Ulla Schmitz, Fraktionssprecherin der Grünen-Fraktion. Mit Blick auf die Finanzen der Stadt Mönchengladbach ist Achim Wyen, Fraktionsvorsitzender der FDP, erleichtert: „Es werden nur die Mittel weitergezahlt, die auch bislang für die Schülerbeförderung im kommunalen Haushalt erforderlich waren“, sagt Wyen.

Boris Wolkowski, Co-Fraktionssprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, ist froh darüber, dass sich auch die Oppositionsfraktionen von CDU und Linken im Rat dem Dringlichkeitsantrag anschließen konnten: „Es ist erfreulich, dass hier alle Fraktionen an einem Strang ziehen. Für die Schülerinnen und Schüler in der Stadt ist das im Ergebnis eine gute Nachricht.“ Die Verwaltung ist nun beauftragt, die entsprechenden Verträge mit der NEW mobil & aktiv zu schließen bzw. zu ändern.

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