Winterdienst ab 2023 – freie Fahrt auf freien Radwegen

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Mönchengladbach. Die Zahl derjenigen, die ein Fahrrad nutzen wollen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen – erst recht, seitdem es Räder mit elektrischer Unterstützung gibt. Der Radverkehr hat, gerade in Zeiten des Klimawandels, auch in Mönchengladbach eine stärkere Bedeutung bekommen. Umfragen unter Fahrradfahrern haben ergeben, dass diese gern auch im Winter ihr Rad als Verkehrsmittel benutzen würden. Voraussetzung: Die Radverkehrsverbindungen müssen durchgängig vom Winterdienst betreut sein. Ein Problem, das längst auch die Politik erkannt hat: Die Ratsmehrheit aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP nehme die Stärkung des Radverkehrs in der Stadt ernst und strebe die Nutzbarkeit der Radwege in allen Jahreszeiten an, betont der Aufsichtsratsvorsitzende der GEM, Bürgermeister Hajo Siemes (Grüne).

„Wir müssen von der Einstellung wegkommen, dass Radwege im Winter nicht oder nur nachrangig geräumt werden“, sagt Siemes. Neue Streutechniken erlaubten auch der GEM einen umweltfreundlichen und effektiven Winterdienst. Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsführung der (für die Straßenreinigung zuständigen) GEM zusammen mit dem Fahrradclub ADFC, städtischen Verkehrsplanern und den zuständigen Mitarbeitern der mags in den vergangenen Monaten ein Konzept entwickelt, um in den Wintermonaten Radwege von Schnee und Eis zu befreien.

Danach soll in einem ersten Schritt ab dem kommenden Jahr ein 60 Kilometer umfassendes Netz von Radwegen von Schnee und Eis geräumt werden. Für diese 60 Kilometer wolle der Kämmerer die notwendigen Mittel bereitstellen, erläutert GEM-Aufsichtsratsmitglied Achim Wyen (FDP). „Mit dieser Lösung können wir als Einstieg zufrieden sein, zumal die Gebührenzahler nicht belastet werden“, so Wyen.

Auch Ralf Horst (SPD), stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der GEM, zeigt sich zufrieden mit dem erarbeiteten Vorschlag zum Winterdienst auf den Radverkehrsverbindungen vor Ort. „Für uns ist das ein Einstieg in den Winterdienst auf Radwegen. Auch wenn noch nicht alle Straßen bedient werden können, werden vorrangig die Hauptverbindungen zwischen den Stadtteilen in der Stadt davon erfasst werden“.

Dem Vorhaben haben im Aufsichtsrat der GEM und im Verwaltungsrat der mags alle Vertreter aus Politik und Verwaltung zugestimmt und dieses Vorhaben damit auf den Weg gebracht. Der Ausschuss für Umwelt und Mobilität wird in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 18. August informiert.

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