Unverantwortliche bringen Borussenfans in Misskredit

Fussball
Bernd Meisterling-Riecks
Bernd Meisterling-Riecks, Sportpolitischer Sprecher

Mönchengladbach. Es war eine Aktion, bei der auch die Ordnungshüter keine gute Figur machten: Am Wochenende hatten – nach Presseberichten etwa 3.000 – Borussenfans den 120. Geburtstag der Borussia in der Eickener Fußgängerzone gefeiert. Zur Partyausstattung gehörten für die Feierwütigen u.a. auch Bengalos und Flaschen, die man als Wurfgegenstände benutzte. Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst boten diesem Treiben offenbar keinen Einhalt – eine Vorgehensweise, die zu hinterfragen ist. Besonders erschreckend: Die Corona-Schutzvorschriften wären, so die „Rheinische Post“, in der Nacht von Freitag auf Samstag ausgesetzt gewesen.

„Das geht absolut nicht“, sagt Grünen-Ratsherr Bernd Meisterling-Riecks, „auch wir sind fußballbegeistert und hätten gerne mitgefeiert, doch die derzeitige Situation erlaubt dies derzeit einfach nicht.“ Umso unverständlicher für den Grünen-Politiker, dass einige Unverbesserliche durch ihr sorgloses und verantwortungsloses Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch andere einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt haben. „Dies ist ein nicht entschuldbares Verhalten“, findet Meisterling-Riecks.

Rechtliche Vorgaben gälten für alle, auch zu besonderen Anlässen wie dem Geburtstag der Borussia. Bedauerlich sei nur, dass der Fußball wegen der Unvernunft einiger Unbelehrbaren nun erneut im Verdacht stehe, dass die Fans sich nicht an Regeln halten könnten. Wer sich so verhalte, trage dazu bei, dass Geisterspiele auf unabsehbare Zeit fortgeführt werden müssen. Eines ist für Meisterling-Riecks allerdings auch klar: „Es darf nicht wieder vorkommen, dass Anwohner das Gefühl bekommen, wir lebten in einem rechtsfreien Raum und die Polizei stünde den Entwicklungen untätig oder überfordert gegenüber.“

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