Hitzesommer: Grüne fordern ein Bewässerungskonzept

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Das momentane Klima setzt dem Grün in Mönchengladbach extrem zu. Viele Bäume und Sträucher hatten bereits in den beiden sehr trockenen und Rekord-Sommern große Schäden erlitten. Eine Vielzahl von Bäumen vertrocknete in der Folge schneller, trieb nicht mehr aus oder starb ab. Jene Bäume, die den Trocken- und Hitzestress überleben, werden zunehmend anfälliger für einen Befall mit Borkenkäfern oder Pilzen. Zu beobachten sind die negativen Auswirkungen in den Grünanlagen sowie bei neu gepflanzten, aber auch über Jahre gewachsenen Bäumen in der gesamten  Stadt.

 

„In der diesjährigen Pflanzperiode hat die mags in der Stadt neue Stadtbäume gepflanzt, wenn auch zu wenig“, stellt der grüne OB-Kandidat Dr. Boris Wolkowski fest. Problematisch sei, dass besonders junge Straßenbäume unter den starken Klimaveränderungen litten, weil sie auf Wasser in den oberen Bodenschichten angewiesen seien, so Wolkowski. Hintergrund: Bei großer Hitze verlieren Bäume über die Oberfläche sehr viel Wasser. Den Wasserverbrauch können sie zwar einschränken, wenn jedoch auch der Boden austrocknet, sind die Bäume gefährdet, da sie das Wasser nicht ersetzen können. Fehlen Feuchtig­keit und Wasser im Boden, dehydrieren die Zellen der Bäume – sie sterben ab.

„Zu den Dürreperioden kommt innerstädtisch hinzu, dass die Baumscheiben der Straßenbäume häufig sehr klein, versiegelt oder verdichtet sind. Die natürliche Versickerung von Regenwasser wird dadurch enorm erschwert“, sagt Boris Wolkowski. Da der Baumbestand sowie zukünftige Neupflanzungen auch laut Weltklimarat als eine bedeutsame Maßnahme zur Reduzierung der Klimaerhitzung betrachtet werden, ist eines klar: Es muss dringend gehandelt werden. „Wir Grüne sind der Überzeugung, dass ein ökologisches Bewässerungskonzept in dieser Situation dazu beitragen kann, die beschriebenen, negativen Entwicklungen abzumildern“, so der Grünen-Politiker.

Seine Fraktion hat jetzt einen entsprechenden Antrag in den Ratszug eingebracht. Darin wird die Verwaltung gebeten, in enger Abstimmung mit der mags ein ökologisches Bewässerungskonzept für die Stadt zu entwickeln, das auch der enormen Grundwasserabsenkung durch den Tagebau Rechnung trägt.

„In diesem Konzept muss grundsätzlich abgebildet sein, wie Stadtbäume, Pflanzen und Grünflächen während stattfindender Hitze- und Dürreperioden ökologisch mit ausreichend Wasser versorgt werden können“, sagt Wolkowski. Aufgrund der klimatischen Veränderungen, die der Stadt wohl auch künftig sehr heiße Sommer und Dürren bescheren werden, hofft der grüne OB-Kandidat, dass sich an diesem Punkt auch CDU und SPD bewegen und der Erstellung eines Konzepts zustimmen. Wolkowski: „Wir müssen schnell handeln; je länger wir zögern, und sei es aus wahltaktischen Gründen, desto mehr Bäume verlieren wir. Das wäre aus ökologischen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen fatal.“

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