Gefahrensituation Kreuzung Hilderath

Personen

Anfrage von Martin Wirtz in der Bezirksvertretung West am 18.01.2021
In der Vergangenheit ist es an der Kreuzung L370/Hilderather Straße immer wieder zu teils schweren Verkehrsunfällen gekommen. Durch die Ansiedlung von Amazon und Reuter kommt es zwangsläufig zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen, was die Gefahr für weitere (schwere) Unfälle erhöht.

Daher meine Frage zu der Thematik:
Wie schätzt die Verwaltung die Gefahrensituation an der genannten Kreuzung ein und gibt es eine sinnvolle und schnelle umsetzbare Maßnahme, um die Situation vor Ort für alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen?

Antwort der Verwaltung vom 08.02.2022 

Kreuzung L370/Hilderather Straße  
hier: Ihre Anfrage aus der Sitzung der Bezirksvertretung West am 18.01.2022 

Sehr geehrter Herr Wirtz, 

Ihre Anfrage zu Verkehrssituation im Kreuzungsbereich L370/Hilderather Straße wurde bei einer Verkehrsbesprechung überprüft. An der Verkehrsbesprechung nehmen u. a. Vertreter des Ordnungsamtes, des Fachbereiche Straßenbau und Verkehrstechnik, Stadtentwicklung und Planung, sowie der Polizei und des städtischen Baubetriebs – mags – teil. 
Vorab wurde durch die Polizei eine Unfallauswertung vorgenommen. Diese ergab, dass sich seit der Eröffnung des Amazon-Auslieferungslagers im August 2019 lediglich zwei Unfälle ereignet haben, bei denen Personen verletzt worden sind. 
Am 19.09.2019 übersah ein linksabbiegender PKW auf der L370 aus Richtung Erkelenz kommend einen entgegenkommenden PKW und stieß mit ihm zusammen. 
Am 13.12.2021 kam es auf der L370 zu einem Auffahrunfall zwischen zwei PKW. Der Unfallverursacher übersah den an der Lichtsignalanlage bei „rot“ stehenden PKW. 
Zudem ereigneten sich seit der Eröffnung im Herbst 2019 auch nur 4 Unfälle mit Sachschaden, alle im Jahr 2021. 
Aufgrund des insgesamt niedrigen Unfallgeschehens handelt es sich bei der Kreuzung nicht um eine Unfallhäufungsstelle. Auch im langfristigen Vergleich der Unfallzahlen ist eher ein Rückgang des Unfallgeschehens festzustellen. Die Kreuzung war in den Jahren 2012 – 2014 als Unfallhäufungsstelle eingestuft. Damals waren vermehrt Kreuzungsunfälle festzustellen, bei denen Verkehrsteilnehmer bei „gelb“ noch in die Kreuzung fuhren und mit Verkehrsteilnehmern zusammenstießen, die auf der L370 schon „grün“ hatten. Daher wurde damals die „Rot“-Zeit für alle verlängert. Zudem wurden die Signalgeber auf der L370 aus Richtung Rheydt kommend vergrößert, da diese aufgrund der Sonneneinstrahlung schlecht erkannt wurden. Seit der Änderung sind diese Unfälle nicht mehr festzustellen. Auch hat sich das Unfallgeschehen reduziert. Es ist auch davon auszugehen, dass aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens das Geschwindigkeitsaufkommen geringer geworden ist. 
Unfälle mit querenden Fußgänger oder Unfälle mit LKW sind nicht zu verzeichnen. Eine Lichtsignalanlage stellt erfahrungsgemäß auch die größte Sicherheitsstufe an einer Kreuzung dar. Aufgrund des niedrigen Unfallgeschehens wird daher seitens der Verwaltung keine Notwendigkeit für weitere Maßnahmen gesehen. 

Mit freundlichen Grüßen  
In Vertretung 

Matthias Engel, Beigeordneter 

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