Schule & Bildung

ThemenWir wollen ein Bündnis für Bildung sein und unsere Schulen zu Orten machen, an denen Kinder beste Lern- und Lebensbedingungen vorfinden. In Mönchengladbach wächst jedes dritte Kind in Armut auf. Unser Ziel ist, die Sozialstruktur insgesamt und die Bildungschancen im Besonderen von Kindern in Mönchengladbach nachhaltig zu verbessern. Die Sanierung des Schulraums ist dafür unverzichtbar. Wir denken aber nicht nur in Steinen und Beton. Wir wollen die Schulträgerschaft gestalten und nicht ausschließlich das Gebäudemanagement der Schulen sein. Mit dem 1. Jugend- und Bildungsbericht liegt bereits ein Planwerk vor, aus dem nun ein konkreter Maßnahmenkatalog resultieren muss.

Vernetzung von Schulen

Die Stadt als Schulträger muss Koordinator eines stadtweiten Netzwerks der Schulen sein. Wir wollen damit allen Schulen ein Angebot machen, auch denen in nichtstädtischer Trägerschaft. Alle Schulen sollen gegenseitig von ihren Erfahrungen profitieren. Die Vernetzung soll schulformübergreifend sein und sich auf Digitalisierung und individuelle Förderung der Kinder fokussieren. Das Ziel ist eine Kultur der Kooperation, die gute Lösungen für alle zugänglich macht und vermeidet, dass der gleiche Fehler zweimal gemacht wird.

Schulabbrecher*innen und Schulschwänzer*innen

Wir setzen uns zum Ziel die Zahl der Schulabbrecher*innen und Schulschwänzer*innen zu senken. Kein Kind soll die Schule ohne Abschluss verlassen. Dafür brauchen wir zusätzliche präventive Strategien und geeignete Angebote der Wiedereingliederung.

Schulinfrastruktur

Wir werden alles daransetzen, die Mönchengladbacher Schulen so schnell und umfänglich wie möglich baulich zu modernisieren und dauerhaft instand zu halten.

Im ersten Schritt soll Transparenz zum Zustand der Schulen im Schulentwicklungsplan hergestellt werden. Das gilt auch hinsichtlich der Inklusionsfähigkeit, damit Eltern geeignete Schulen besser finden können. Die Inklusionsfähigkeit der Schulen wollen wir bedarfsgerecht verbessern.

Die Schulentwicklungsplanung muss den Bedarf an Ersatz- und Neubauten darstellen und entsprechende Flächen in der Stadtentwicklung ausweisen.

Gesamtschule

Wir respektieren den Elternwillen. Keinem Kind darf seine Wunsch-Schulform verwehrt werden. Wir wollen einen stufenweisen Ausbau der Gesamtschulplätze, um den Bedarf, auch im Hinblick auf steigende Schüler*innenzahlen, langfristig zu decken. Um der Nachfrage Rechnung zu tragen, werden wir die Errichtung einer 7. Gesamtschule beschließen. Die Entscheidung über diesen neuen Gesamtschulstandort muss vor dem nächsten Anmeldeverfahren im Schulausschuss getroffen sein.

Die Umsetzung der in der letzten Wahlperiode beschlossenen Erweiterung der Gesamtschulplätze an vorhandenen Standorten wollen wir schnell vorantreiben.

Zunächst aber werden wir wirtschaftlichere Alternativen für die Standortfrage prüfen und die noch fehlende Finanzierung klären.

Digitalisierung

Unsere Schulen brauchen ein Update. Unabhängig vom Medienentwicklungsplan wollen wir alle Schulen mit WLAN versorgen, damit mobile Endgeräte nicht erst in einigen Jahren eingesetzt werden können, wenn alle Schulen neu verkabelt sind.

Wir wollen ein Konzept für den IT-Support an Mönchengladbacher Schulen und schlagen dazu sogenannte „Digitalhausmeister*innen“ vor. Die Verwaltung soll dazu ein Konzept erarbeiten, dass auch ermöglicht, die entsprechenden Fördermittel des Landes dazu abzurufen.

Das Netzwerk der Schulen soll eine lokale Fortbildungsmaßnahme für Lehrer*innen entwickeln, um neben der Technik auch die Kompetenz der Lehrkräfte in Bezug auf den digitalen Unterricht zu stärken.

Offene Ganztagsgrundschulen

Wir wollen an unseren Grundschulen eine gute Betreuung für alle Kinder, die auch ein Mittagessen sowie ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Förder- und Bewegungsangeboten, musischen Angeboten und Erholungsphasen umfasst.

Den Rahmen dazu bietet das System der Offenen Ganztagsgrundschule (Ogata).

Wir müssen schnellstmöglich an jeder Grundschule eine Ogata-Betreuung anbieten und wollen das Ogata-Angebot kontinuierlich verbessern und weiter ausbauen. Wir wollen hin zu einem attraktiven, qualitativ hochwertigen und umfassenden Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebot, das sich an den Bedarfen der Kinder und deren Eltern orientiert. Ziel ist es, die Ogata nicht nur als wichtiges Instrument zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu nutzen, sondern auch als Bildungschance für Kinder, deren Start- bzw. Lebensbedingungen von Benachteiligungen geprägt sind. Dies können wir nur realisieren, wenn wir deutlich mehr Plätze schaffen.

Familienzentren

Die Entwicklung von Grundschulen zu Familienzentren sehen wir positiv und wollen wir weiter vorantreiben.

Kindertagesstätten

Der Ausbau der Kindestagesstätten wird zügig vorangetrieben, damit der Wunsch aller Eltern auf einen Kita-Platz erfüllt werden kann. Wir streben außerdem eine weitere Flexibilisierung von Öffnungszeiten der Kitas an, damit der Lebenswirklichkeit der Eltern noch besser entsprochen werden kann.

Dem Fachkräftemangel können wir begegnen, wenn KiTas attraktive Arbeitsplätze werden, an denen Erzieher*innen auch Möglichkeiten zur Fortbildung angeboten werden.

Temporäre Überbelegungen von Kita-Gruppen müssen mit dem Kita-Ausbau heruntergefahren werden. Die Verwaltung verstärkt die Bemühungen, Fachpersonal für die Kinder zu finden und zu sichern.