Mobilität und Verkehr

Mönchengladbach braucht eine Verkehrswende, um die Klimaziele und eine lebenswertere Stadt zu erreichen. Die Menschen müssen mehr Platz bekommen!

Mönchengladbach braucht keine grundlegend neuen Konzepte. Es muss gehandelt werden. Darum ist der beschlossene Masterplan Nahmobilität die Grundlage zur Erreichung einer fahrrad- und fußgängergerechten Stadt. Die im Masterplan Nahmobilität beschriebenen Vorschläge sind bereits sehr quartiersgenau definiert und müssen beherzt umgesetzt werden. Netzlücken im Radwegenetz sind vorrangig zu schließen. Fahrradstraßen können eine gute Alternative zur Verteilung der verschiedenen Verkehrsarten sein. Die blaue Route soll möglichst beide Hauptbahnhöfe verknüpfen.

Im Rahmen der finanziellen und personellen Ressourcen sind diese Themen stärker zu berücksichtigen. Eine neue Mobilitätspolitik muss für die Menschen spürbar werden. Dies bedeutet nicht Bevormundung der Bürger*innen in der Auswahl der Mobilitätswahl, aber an einer Umverteilung des Straßenraums zugunsten der Fußgänger*innen und Radfahrer*innen wird an vielen Stellen in der Stadt kein Weg vorbei gehen.

Es wurden bereits einige Konzepte beauftragt, die bis Mitte 2021 in den Gremien des Rates vorgelegt werden müssen. Hierzu gehören insbesondere das Geschwindigkeitskonzept und das Tempo-30-Zonen-Konzept. Das beschlossene Vorrangstraßennetz und LKW-Routenkonzept sind hierzu die Grundlage.

Geschwindigkeit

Das Geschwindigkeitskonzept soll dem Grundsatz

• Tempo-50 auf Vorrangstraßen

• Tempo-30 in Zonen und in geschlossenen Wohngebieten

Rechnung tragen.

Vorgaben des Lärmaktionsplans bleiben davon unberührt. Ein mehrfacher Wechsel der erlaubten Geschwindigkeit soll dabei möglichst vermieden werden, um die Akzeptanz der Bürger*innen nicht zu verlieren. Das Grüne-Welle-Konzept und die punktuelle Verlängerung der Grün-Phasen von Abbiegeverkehren spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Sichere Angebote für den Fahrradverkehr An der Bismarckstraße ist in enger Kooperation mit der Bürgerschaft, den Verbänden und der Verwaltung die zügige Umsetzung der Radwege auf dieser vielbefahrenen Straße zu planen, zu diskutieren und zu realisieren. Es müssen immer auch die Auswirkungen für das straßenräumliche Umfeld bedacht werden. Es besteht aber Einigkeit, dass auf der Bismarckstraße für den Radverkehr ein sicheres Angebot geschaffen werden muss.

Auch für die Hohenzollernstraße muss die Verwaltung der Politik und den Bürger*innen schnellstens eine Planung mit verschiedenen Alternativen vorstellen. Zum Erhalt der notwendigen Leistungsfähigkeit im Hinblick auf den Abbiegeverkehr zur Bergstraße und zur Künkelstraße muss die Hohenzollernstraße zwischen Einmündung Nordring und Bergstraße auch weiterhin zweispurig für den motorisierten Verkehr erhalten bleiben.

Hier ist der Radweg über einen Neubau neben der Straße zu führen. In allen weiteren Abschnitten kann eine Fahrspur zu Gunsten eines Radweges entfallen.

Nahverkehr

Der Nahverkehr ist eine wichtige Stütze für die Mobilität der Menschen in der Stadt.

Mit dem Sprung auf das nun umgesetzte Szenario 2 wurde trotz der angespannten Finanzlage ein Meilenstein erreicht. Nun gilt es, schrittweise Szenario 3 zu erreichen, denn im Szenario 3 werden viele Verbesserungen durch weitere tangentiale Ringlinien und eine bessere Abstimmung der Taktung von Bus und Bahn erreicht. Neue Ansätze in der Mobilitätspolitik wie On-Demand-Verkehre und die Vernetzung der Verkehrsarten sind selbstverständlich.

ZOB

Die Planungen für einen neuen ZOB werden nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Die Verbesserungsvorschläge zur Verlagerung von Haltestellen des ZOB unmittelbar vor dem Projekt 19-Häuser sind einzuarbeiten, damit Umstiege näher erfolgen können. Die Bürger*innen sind durch die Stadt zu informieren und zu beteiligen. Dem Rat ist ein entsprechender Beschlussentwurf vorzulegen.

Hindenburgstraße

Wir wollen, dass die Menschen die Hindenburgstraße mit dem Bus sicher und komfortabel in beide Richtungen erreichen können. Deshalb wollen wir kurzfristig prüfen, etwa die Hälfte der Linien auch wieder bergab fahren zu lassen oder mittelfristig einen Pendelverkehr zwischen dem Alten Markt und dem Europaplatz herzustellen. Ziel ist mit dem nächsten Fahrplanwechsel eine Verbesserung der Situation herzustellen.

365-Euro-Ticket

Die Kooperation unterstützt den Förderantrag des VRR zur Einführung eines 365-Euro-Tickets. Ein Alleingang der Stadt erscheint derzeit nicht finanzierbar.